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Vergessen Sie die Ausreden – jede:r kann etwas tun.
76 % aller Migrant:innen finden es vorteilhaft in mehreren Kulturen zuhause zu sein. Warum auch nicht! Wieso sollte jemand nur Currywurst mögen, wenn Pizza, Falafel, Sushi und Döner auch lecker sind?
91 % aller Gründer:innen mit internationaler Familiengeschichte haben einen akademischen Abschluss.
Für 42 % der Menschen mit internationaler Geschichte hat Religion eine große oder sehr große Bedeutung – dies trifft auch auf 39 % der Gesamtbevölkerung zu.
Menschen mit internationaler Familiengeschichte sind überdurchschnittlich oft beruflich selbstständig, das liegt einerseits daran, dass sie es vielleicht wollen, andererseits aber auch daran, dass dieser Schritt alternativlos ist, da ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt infolge von Vorurteilen oft schlechter sind.
Im Vergleich zur sonstigen Bevölkerungen gründen Menschen mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich häufig Unternehmen: Jede vierte Existenzgründung ging 2019 auf Menschen mit Migrationshintergrund zurück.
Zwischen 2018 und 2035 wird die erwerbsfähige Bevölkerung von 51,8 Millionen um ca. 4 bis 6 Millionen schrumpfen. Ohne die aktuelle Nettozuwanderung wird der Rückgang sogar rund 9 Millionen betragen.
69,2 % der Menschen mit internationaler Geschichte finden es einfach, die deutsche Lebensweise und die Lebensweise ihres Herkunftslandes zusammenzubringen.
Nur 11 % aller Protagonist:innen im Fernsehen werden von Menschen mit internationaler Geschichte dargestellt – und das bei einem Bevölkerungsanteil von 26,7 %.
Mehr als 37 % der DAX-Vorstände in Deutschland (Stand 2021) haben eine ausländische Staatsangehörigkeit.
26,7 % der Bevölkerung haben eine internationale Familiengeschichte – aber nur 11,3 % der Bundestagsabgeordneten, 4,5 % der Landtagsabgeordneten (Stand 2015) und 1,5 % aller 335 Oberbürgermeister:innen (Stand 2020).
Und jetzt? Was hat das mit mir und mit mehr zu tun? Warum das Ganze? Ganz einfach: Weil unsere Gehirne jeden Tag Murks machen, was für viele Menschen Folgen hat.
Migration aus politischen, gesellschaftlichen, sozialen, religiösen oder anderen Gründen gab es schon immer, wahrscheinlich schon zur Völkerwanderungszeit (im 4. bis 6. Jahrhundert). Migration ist doch längst Normalität, prägt unser Zusammenleben und macht es aus. Genau aus diesem Grund ist es für unsere Gesellschaft und unsere Zukunft wichtig, was wir daraus machen – und zu erkennen, wie viel mehr wir alle zusammen sind.
Um die Veränderungen in Gesellschaft, Ökonomie, Ökologie und Sozialem zu meistern – und gleichzeitig unseren Zusammenhalt zu gewährleisten, müssen wir die Stärken und Schwächen aller Milieus und aller Menschen erkennen und mehr wertschätzen. Denn alle Milieus erzeugen nicht nur eigene gesellschaftliche Herausforderungen, sie tragen mit und durch ihre Werte und Vorstellungen entscheidend zu unserer Gesellschaft bei – und (er)bringen MehrWert.
Zugegeben, es ist leicht, ohne großen Aufwand Meinungen zu übernehmen und als korrekt anzuerkennen – und achtlos Worte von sich zu geben, die reale Konsequenzen haben. Nachrichtenquellen, die die eigene Meinung bestätigen, wecken Aufmerksamkeit und Zustimmung. Werbung und politische Propaganda zielen oft auf Erzeugung, Erhalt und Steigerung von Vorurteilen – und werden weitergegeben. Informationen, die einer Einstellung widersprechen, werden abgewertet und/oder als Ausnahmen gesehen – geben Sie gerne zu, dass Sie sich geirrt haben?
Nein? Dann können Sie doch ganz konkret etwas tun, damit Rassismus und Diskriminierung in unserer Gesellschaft einfach keinen Platz mehr haben!
Vergessen Sie die Ausreden – jede:r kann etwas tun.
Rassismus, Vorurteile und Diskriminierung entstehen im Kopf – was sagt das über Sie?
Es gibt keinen vernünftigen Grund, Menschen wegen ihrer ethnischen Herkunft in eine einzige Schublade zu werfen!
Wir alle haben Werte, die einen konservative, die anderen moderne und wieder andere irgendwo dazwischen – so ist das halt, das ist Vielfalt!
Namen sind Schall und Rauch – und sagen nicht viel aus! Warum also jemanden nach Namen beurteilen!
Ihren Urlaub verbringen Sie gerne irgendwo auf der Welt, essen Gerichte aus allen Ländern der Welt – merken Sie selbst, oder?
Wenn Sie nicht wissen, wie es ist, Rassismus und Diskriminierung zu erleben, können Sie doch auch nichts dazu sagen, oder? Statt relativieren oder verteidigen – einfach nur mal zuhören!
Es gibt nicht nur Gut und Böse – sondern ganz viel dazwischen! Halten Sie das doch mal aus und akzeptieren Sie es!
Gehen Sie dazwischen, wenn Sie Missstände sehen und erleben! Machen Sie doch einfach mal den Mund auf, wenn es wichtig ist!
Was ich nicht sehe, ist nicht da. Wissen Sie, Ignoranz hat noch nie geholfen.
Rassismus ist seit Jahrhunderten tradiertes, kulturelles Wissen, das wir „beigebracht“ bekommen. Was wir lernen können, können wir auch verlernen!
„Das haben wir schon immer so gemacht!“ „Das haben wir noch nie so gemacht!“ „Da könnte ja jeder kommen!“ Innovationskultur sieht anders aus!
Wir leben alle mit Kulturen und nicht dazwischen – wie viele vereinen Sie in ihrem Leben?
Und zwar für alle: Es geht nicht um "Ausländerfeindlichkeit", es geht um Menschenfeindlichkeit gegenüber Gruppen unserer Gesellschaft.
Wäre es nicht besser, Sie reden mit Menschen mit internationaler Familiengeschichte statt über sie?
Lassen Sie uns sichtbar machen, was längst da ist.
Hier und jetzt!